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Was bringt Zero Waste fürs Klima?

Was bringt Zero Waste fürs Klima?

Wir sind überzeugt davon, dass zero waste klimafreundlich ist – aber wie kommen wir darauf? Ist die Annahme begründet? Dafür müssen wir einmal kurz ausholen und zu den Ursprüngen von der Zero Waste Philosophie gehen. Zero Waste bedeutet übersetzt “Null Müll”. Den Begriff hat besonders eine Frau geprägt, nämlich Bea Johnson. Mit ihrem Buch “Zero Waste Home” hat sie gezeigt, wie sie und ihre Familie es geschafft haben in einem Jahr nur ein Glas voll Restmüll zu verursachen [2]. Das Selbstexperiment von Bea Johnson erweckte weltweite Aufmerksamkeit und wird bis heute als Start der  Zero Waste Bewegung diskutiert [1].

Die Zero Waste Philosophie basiert auf den 5 R’s [1]

5rs - refuse reduce reuse recycle rot

1. Refuse: Verzichte auf das, was du nicht brauchst.

2. Reduce: Reduziere die Dinge, die du konsumierst.

3. Reuse: Verwende so viel wie möglich wieder.

4. Recycle: Recycle das, wofür du anders keine Verwendung mehr findest.

5. Rot: Kompostiere die Abfälle, die nicht anderweitig verwendet werden können.

 

 

Der Fokus von Zero Waste liegt vor allem darin, (Einweg-)Produkte zu vermeiden (Refuse & Reduce), und somit keinen vermeidbaren Müll entstehen zu lassen. Durch die Wiederverwendung (ReUse) von Dingen, die man bereits besitzt, vermeidet man den Konsum (und Abfall!) von kurzlebigen Produkten.

Zum Beispiel: Ein Mehrweg-To-Go-Kaffeebecher vermeidet viel Einwegmüll, welcher direkt vom einmaligen Konsumgut zum Abfall wird. Währenddessen wird der Mehrwegbecher nach dem Verwenden wieder gewaschen und beim nächsten Mal befüllt. Im Idealfall wird der Kaffeebecher erst Jahre später entsorgt und als Abfall weiterverarbeitet.

Zero Waste steht also dafür wenig zu konsumieren, dafür lange und bewusst.

Der Konsum in westlich geprägten Ländern verbraucht mehr Ressourcen als zur Verfügung stehen. Das zeigt der “Earth Overshoot Day” deutlich. Jedes Jahr wird berechnet, an welchem Tag die natürlichen Ressourcen der Erde aufgebraucht sind, die auch in diesem Jahr auf natürlichem Wege regeneriert werden können. Zurzeit verbrauchen wir global gesehen 1,7 Erden [4]. Wir Österreicher:innen verbrauchen sogar 3,5 Erden aufgrund unserer Lebensweise [5].

Unser ökologischer Fußabdruck setzt sich zusammen aus 1) Wohnen, 2) Ernährung, 3) Mobilität und 4) Konsum [6].

Ein Zero Waste Einkauf verkleinert den ökologischen Fußabdruck, da weniger Verpackungsmaterialien insgesamt verbraucht werden, als durch einen konventionellen Einkauf. Denn das Wiederbefüllen von mitgebrachten Behältern verringert das Abfallaufkommen für Konsument:innen, als auch für den Handel. Je öfter Gläser, Leinenbeutel und Papiersackerl wiederverwendet werden, desto besser fürs Klima.

Um nachhaltig zu konsumieren kommt jedoch nicht nur auf die Verpackung an, sondern auch darauf WAS man einkauft. Biologische Lebensmittel sind klimafreundlicher als konventionelle. Ebenso sind regionale und saisonale Lebensmittel besser als weit gereiste Güter. Die Ernährung spielt eine große Rolle für den ökologischen Fußabdruck. Hier kannst du nachlesen, welche Ernährungsform besonders klimafreundlich ist. Daher ist Zero Waste eine Komponente von nachhaltigen Konsum, aber es gehört noch mehr dazu.

Für uns ist Zero Waste nämlich VIEL mehr als nur Abfallvermeidung – es ist eine Philosophie, die wir ganzheitlich anwenden. Wir im Das Gramm und Das Dekagramm achten auf Produkte in Bio-Qualität, wenn möglich von regionalen Produzent:innen. Die Kombination aus bewussten Konsum, Abfallvermeidung und nachhaltigen Produkten ist unserer Meinung nach KLIMAFREUNDLICH.

Quellen:
[1] https://www.zerowasteaustria.at/zero-waste-und-umweltschutz.html
[2] https://zerowastehome.com/bea/
[3] https://www.dw.com/de/westlicher-konsum-belastet-klimaschutz/a-18908281
[4] https://www.overshootday.org/
[5] https://kurier.at/politik/inland/earth-overshoot-day-ab-morgen-sind-die-ressourcen-der-erde-erschoepft/401007236
[6] https://www.mein-fussabdruck.at/